2016 ist ein schwieriges Jahr für den Förderverein der Kirche Kitzen. Denn mit dem Beginn der Innensanierung der Kirche beginnt ein Abschnitt, der nicht ohne Auswirkungen auf das Veranstaltungsprogramm bleibt. Daher sind neben den beiden bereits absolvierten Vorträgen, die im Januar und im April im Kulturhaus stattgefunden haben, lediglich noch fünf weitere Veranstaltungen geplant.
Der Schwerpunkt der Sanierung liegt 2016 auf der Innen- und Außensanierung der Patronatsloge. Sie soll umgebaut werden, so dass im unteren Bereich Toiletten entstehen. Der obere Teil soll zu einem kleinen Vereinsraum umgebaut werden. Vereinsvorsitzende Ingrid Riedel hofft auf einen Baubeginn im Mai. „Erst dann werden die Fördermittelbescheide da sein“, sagte sie. Denn ohne Fördermittel geht letztlich bei der Sanierung gar nichts.
Beantragt sind wieder Fördermittel aus Programmen der Europäischen Union. Dort gibt es im sogenannten Leader-Programm eine spezielle Förderung für Vereinsanlagen. Möglich ist, bis zu 50000 Euro zu erhalten. Ingrid Riedel hofft zudem auf Geld aus einem Fonds des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien. Bereits sicher hat der Verein eine Förderung über 10000 Euro von der Stiftung KIBA. Wie Ingrid Riedel sagte, fördert die Stiftung eigentlich nur Arbeiten an Bauten, die sich im Kirchenbesitz befinden. Dennoch gab es eine Ausnahmeförderung, weil mit der Sanierung der Kirche Kitzen, die sich ja im Besitz des Fördervereins befindet, das Leben der Kirchgemeinde aufrechterhalten wird. Verein und Kirchgemeinde haben eine entsprechende Nutzungsvereinbarung abgeschlossen.
„Wenn wir das Projekt Patronatsloge, das natürlich von den Fördermitteln abhängt, bewältigt haben, ist wieder ein wichtiges Stück der Sanierung erledigt“, erklärte Ingrid Riedel. Dennoch werde die Wiederherstellung des Kircheninneren noch Jahre in Anspruch nehmen. Vorarbeiten dafür können allerdings noch in diesem Jahr geleistet werden. So soll auch innen ein sogenannter Opferputz aufgetragen werden, um das Mauerwerk wie schon von außen zu entsalzen. Bis zu einer Höhe von zwei Metern soll der spezielle Putz an die Wände kommen. Der Verein folgt damit einer Forderung des Denkmalschutzes. Ob das in diesem Jahr gelingt, hängt allerdings auch wiederum vom Zugang zu Fördermitteln ab.
Was 2015 bereits geleistet wurde, ist bemerkenswert. Unter anderem wurde die Sanierung der Außenfassade der Kirche (abgesehen von Turm und Patronatsloge), der Fenster und Türen abgeschlossen. „Nicht zuletzt aufgrund des guten Wetters haben wir es erstmals in einem Jahr geschafft, die 2015 zur Verfügung stehenden Mittel komplett zu verbauen“, sagte Ingrid Riedel. In früheren Jahren musste immer wieder die Übertragung von Geld auf das neue Jahr beantragt werden.
Die Hauptförderung kam 2015 aus Programmen des Freistaats Sachsen. Über 100 000 Euro konnte der Verein aus dieser Quelle verfügen. Geld gab es aber erneut – zum dritten Mal schon – von der privaten Katharina und Gerhard Hoffmann Stiftung aus Hamburg. Geholfen hat auch eine Spende des DOW Olefinverbundes. Das Unternehmen in Böhlen hat einen Fonds für Vereinsarbeit in den Nachbargemeinden. 10000 Euro flossen daraus in die Sanierung der Kirche Kitzen.
Was dringend notwendig wäre, ist die Erneuerung der Elektrik in der Kirche. „Die ist sozusagen lebensnotwendig“, sagte Ingrid Riedel. Und sie muss vor der eigentlichen Innensanierung erfolgen. Aber dafür hat der Verein noch kein geeignetes Förderprogramm gefunden. „Wir suchen noch und sind auch für jede Spende dankbar“, erklärte die Vereinsvorsitzende.