Es war die erste Mitgliederversammlung des Fördervereins der Kreuzkirche Sankt Nikolai Kitzen nach dem Abschluss der Sanierung des Kirchengebäudes. Sie fand am 12. November 2025 statt. Damit war für die Vorsitzende des Vereins Ingrid Riedel Gelegenheit, Bilanz zu ziehen.
Sie erinnerte daran, dass es in diesem November ziemlich genau ein Jahr her war, dass mit dem Abschluss der Turmsanierung das Gesamtprojekt nach 15 arbeitsreichen Jahren beendet worden ist. Aus finanzieller Sicht fand die Sanierung erst im Herbst 2025 ein Ende. Rund ein Dreivierteljahr nach dem Ende der Bauarbeiten flossen die noch ausstehenden Mittel aus dem europäischen Förderprogramm LEADER an den Verein.
Die gigantische Summe von 1,9 Millionen Euro ist in den zurückliegenden 15 Jahre in die Erneuerung der Kircher geflossen. Davon waren 400.000 Euro Eigenmittel, die der Förderverein aufgebracht hat. Sie kamen zusammen durch Spenden, Erlöse aus den Kulturveranstaltungen und Einnahmen aus den Kaffee- und Kuchenverkäufen bei den Veranstaltungen. Genau besehen, sind auch letzteres Spenden, denn der verkaufte Kuchen wurde und wird unentgeltlich von zahlreichen Frauen im Ort gebacken.
Gerade für Ingrid Riedel und ihren Mann Siegwald Bilesch endet nach 15 Jahren eine anstrengende Zeit, in der sie sich ein ums andere Mal den Kopf zerbrochen haben, woher die Fördermittel kommen sollten, wie und wann man sie beantragt. Dazu kam die Organisation der Bauabläufe, die Betreuung der Handwerker und vieles andere mehr. Aber die Sache habe sich gelohnt. „Wir haben gemeinsam mit vielen freiwilligen und ehrenamtlich tätigen Helfer etwas Bemerkenswertes für unseren Ort und für die Bürger geschaffen“, sagte Ingrid Riedel. „Und mit den zahlreichen Kulturveranstaltungen leisten wir ebenfalls einen wichtigen Beitrag für Kitzen und die ganze Region.“
Das zeige sich darin, dass es eine zunehmende Resonanz auf die kulturellen Angebote gebe. „Gerade im zurückliegenden Jahr war die Kircher zu Veranstaltungen regelmäßig sehr gut gefüllt und manchmal sogar übervoll gewesen.“ Dass das auch so weitergeht, wird bereits im Hinblick auf das letzte Konzert des Jahres am 30. November 2025 deutlich. Die Anzahl der bisherigen Kartenbestellungen für das traditionelle Adventskonzert mit dem Dessauer Duo „Capriccio“ lassen den Schluss zu, dass es wieder ein ausverkauftes Haus geben wird.
Für das nächste Jahre sind bereits zahlreiche Veranstaltungen geplant. Einige Eckpunkte des Programms stellte Beate Reutter vor. Unter anderem erwartet das Kitzener Publikum wieder ein Kabarettprogramm. Der Gospel-Chor „Gospel Changes“ aus Leipzig konnte ebenso zu einem erneuten Auftritt gewonnen werden wie die Saxophonistinnen „Die Saxn“. Angesagt hat sich mit Abi Wallenstein ein Ur-Gestein des Blues. Das 2026er Adventskonzert werden die Don-Kosaken bestreiten. Bis zum diesjährigen Weihnachtskonzert soll das konkrete Programm vorliegen.
Vor dem Hintergrund der abgeschlossenen Sanierung der Kirche nutzte Vereinsvorsitzende Ingrid Riedel die Gelegenheit, sich bei einigen langjährigen Mitstreitern ganz besonders zu bedanken. Sie nannte den Statiker Udo Bütow, die Architektin Ulrike Kabitzsch sowie die Restauratorin Birgit Mühler, die das Sanierungsprojekt vom ersten Tag an begleitet haben. Mühler bezeichnete es für sich als eine Ehre und auch als ein großes Glück, ein solches Vorhaben über einen so langen Zeitraum begleiten zu können.
Ein weiteres Dankeschön galt Jeanette Schmidt, die anderthalb Jahrzehnte im Vorstand mitgewirkt hat und jetzt auf ihren eigenen Wunsch ausgeschieden ist. Schließlich dankte Ingrid Riedel ganz besonders Gerlinde Wippert, die von Anbeginn das Organisationsteam für die Veranstaltungen mit großem persönlichen Engagement führt.
Die Mitgliederversammlung wählte bei ihrer Zusammenkunft einen neuen Vorstand, der für die künftigen Aufgaben von fünf auf sieben Mitglieder erweitert wurde. Zur Vorsitzenden wurde wieder Ingrid Riedel gewählt. Ihr zur Seite stehen die weiteren Vorstandsmitglieder Barbara Arnold, Brunhild Johannsen, Viktor Johannsen, Beate Reutter, Karin Weigenand und Birger Zentner.
Zu den künftigen Aufgaben des Vorstandes wird unter anderem gehören, den Verein neu auszurichten. Wie Ingrid Riedel sagte, geht es nach dem Abschluss der Sanierung an der Kirche natürlich weiter darum, die kulturellen Veranstaltungen zu planen und notwendige Erhaltungsmaßnahmen an der Kirch zu organisieren. Augenmerk wird aber auch auf anderen Projekte wie den geplanten Dorfladen liegen und darauf, sich stärker sozialen Bereichen zu widmen und gemeinsam mit anderen Vereinen im Ort die bereits bestehenden Anfänge eines Netzwerks auszubauen. Im nächsten Jahr sollen dazu mit dem Mitgliedern neue Gedanken zum Vereinsnamen und zum Vereinszweck diskutiert und gegebenenfalls auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen werden.


























































