Begeisternde Melodien

Der Johann-Strauss-Chor in Kitzen

Der Radetzky-Marsch geht immer. Obwohl dem österreichisch-kaiserlichen Feldmarschall Josef Wenzel Graf Radetzky von Radetz und seinen Schlachten gewidmet, kommt das Werk von 1848 heiter und beschwingt daher. So wundert es nicht, dass es zum Repertoire des Leipziger Johann-Strauss-Chores gehört. Obwohl – ein wenig schon, denn eben dieser Chor ist eigentlich gar nicht nach dem Johann Strauss benannt, der den Radetzky-Marsch komponiert hat, denn das war Johann Strauss (Vater). Benannt hat sich der Chor dagegen nach Johann Strauss (Sohn), dem Walzerkönig. Aber auf diesen Komponisten hat sich das Ensemble auch nicht festgelegt.

Von den Beleuchtern wurde der Chor bestens in Szene gesetzt.

Als der Chor im Oktober auf Einladung des Fördervereins der Kirche Sankt Nikolai Kitzen in der Kirche auftrat, begeisterte er das Publikum mit einer bunten Mischung aus mehr als einem Jahrhundert Musikgeschichte. Neben den Melodien der beiden Strauss erklangen Kompositionen von Robert Stolz, Jacques Offenbach, Dmitri Schostakowitsch oder Paul Linke und Eduardo Di Capua. Letzterer hat 1898 mit O sole mio einen Ohrwurm komponiert, den Konzertbesucher auch mehr als 120 Jahre später eben noch mitsingen oder wenigstens mitsummen. Wohl auch deshalb, weil so viele Sänger ihn im Laufe eines guten Jahrhunderts interpretiert haben: Enrico Caruso ebenso wie Joseph Schmidt, Mario Lanza wie Placido Domingo, Jose Carreras wie Luciano Pavarotti und und und. Zur Berühmtheit des Titels hat auch Elvis Presley mit seiner Version „It´s now or never“ beigetragen, ebenso Peter Beil mit „Ich kommen wieder in einem Jahr“. Bill Haley hat das Lied aufgenommen oder auch Max Raabe mit seinem Palast Orchester.

Hier noch ein paar Bild-Impressionen vom Konzert.