Auf der Zielgeraden

Der Kirchturm ist eingerüstet.

Selbst der längste UItra-Marathon hat irgendwann ein Ende. Die seit 14 Jahren mit viel Kraft, langem Atem und Stehvermögen organisierte Sanierung der Kirche Sankt Nikolai Kitzen ist ein solcher Ultra-Marathon. Und jetzt kommen die Beteiligten auf die Zielgerade. Der ursprünglichste Gebäudeteil, der Turm, wird von außen samt Dach und Turmuhr in Ordnung gebracht.

Der Turm ist, wie weithin zu sehen, eingerüstet, und auf den Laufplanken des Gerüsts wird Schwerstarbeit geleistet. Denn eben mal schnell mit dem Hammer den Putz abschlagen, das geht nicht.  Was zuletzt vor gut 35 Jahren als äußere Schicht aufgetragen wurde, erweist sich als stark betonhaltig und leistet damit der schweren Technik der Handwerker knallharten Widerstand. Dennoch, das Ende ist absehbar.

Das Entfernen des Putzes ist für die Bauhandwerker eine harte Arbeit.

Dieser letzte Abschnitt der Kirchensanierung musste aufgrund der zu sehr unterschiedlichen Zeiten erfolgten Fördermittelzusagen in zwei Teilen absolviert werden. Gerade für die umfangreichen Außenarbeiten war der Förderverein auf Hilfe aus EU-Programmen angewiesen. Die zuständigen Gremien hatten sich gerade wieder auf eine neue Periode für die Jahre 2023 bis 2027 festgelegt. „Aus Erkenntnissen früherer Verfahren war absehbar, dass wir die Zusagen und damit das Geld aus dem europäischen Förderprogramm LEADER erst Anfang 2024 erhalten würden“, sagt Fördervereinsvorsitzende Ingrid Riedel.

So kam es, dass die Innensanierung des Turms bereits 2022 erfolgte, dann aber zwangsweise eine Lücke auftrat und die Fortsetzung außen erst jetzt beginnen konnte. Zum Glück konnten Mittel aus der Denkmalpflege bis in dieses Jahr mitgenommen werden. „Denn wird sind immer auf einen Mix aus Fördermitteln angewiesen“, sagt Ingrid Riedel. „Das Geld für die Turmsanierung kommt aus dem schon erwähnten LEADER-Programm, aber zu großen Teilen auch aus dem Bundes- und Landesdenkmalschutz sowie von privaten Stiftungen.“

Sobald also der jetzige Putz abgeschlagen ist, bekommt der Turm als äußere Schicht einen Schlämmputz, also einen Dünnschichtputz wie ihn schon die anderen Wände der Kirche erhalten haben. Die Mauerwerkstruktur bleibt somit sichtbar. Damit wohl auch eine Entdeckung, die beim Entfernen des Putzes jetzt gemacht wurden. Unterhalb der Schallläden, die den Glockenklang optimieren sollen, gab es in früheren Zeiten einmal Fenster, die zugemauert worden sind. Wann das war, welchem Zweck die Fenster gedient haben und warum sie irgendwann dauerhaft geschlossen wurden, bleibt indes unklar.

Die Schallläden werden übrigens im Juli ausgebaut und aufgearbeitet. Der nächste große Schritt ist für August geplant. Dann wird das Dach abgedeckt und bekommt die schon auf den anderen Dächern der Kirche verwendeten roten Ziegel. Das ist dann auch der Moment, in dem sich herausstellen wird, ob es nicht doch noch Unwägbarkeiten gibt. Sicher scheint schon, dass am Dachstuhl Zimmermannsarbeiten notwendig sind. Zu dem Zeitpunkt lässt sich laut Ingrid Riedel aber auch erst begutachten, ob das Gebälk des Glockenstuhls optimal positioniert ist. Es darf der Mauer wegen der mögliche Übertragung von Schwingungen nicht zu nahe platziert sein.

Der Glockenstuhl ist übrigens der obere Teil des Holztragegerüsts, das den gesamten Turm durchzieht und offenbar von 1635 stammt. Zumindest haben dendrochronologische Untersuchungen ergeben, dass das Holz in jenem Jahr geschlagen wurde. Aufgrund von Beschädigungen im Dreißigjährigen Krieg (1618 -1648) musste der Turm, der als ältester Teil der Kirche gilt, erneuert werden.

Zu den Kuriositäten der Baugeschichte der Kirche gehört die Sache mit den vor zwei, drei Jahren entfernten Zugbändern. Sie sollten eigentlich nur für gut ein Jahr die Turmstabilität nach der letzten umfangreicheren Sanierung unterstützen. Der Turm hat ein doppeltes Mauerwerk, der Raum dazwischen wurde mit anfallendem Material wie Bauschutt verfüllt. Erst Ende der 1980er Jahre wurde ein neues Verfahren angewandt und ein stabile Mischung zwischen die Wände gefüllt. Im Zuge der politischen Veränderungen und den für zwei Jahrzehnte ungeklärten Eigentumsverhältnissen an der Kirche geriet die Funktion der Zugbänder in Vergessenheit.

Gut zu erkennen sind die Konturen der einstigen Fenster unterhalb der Schallläden.

Der Schlusspunkt hinter der Turmsanierung wird der Einbau der erneuerten Turmuhr samt drei neuen Zifferblättern sein. „Die neuen Zifferblätter und die Zeiger werden ähnlich wie die bisherigen aussehen“, erklärt Ingrid Riedel. Damit bleibt die bekannte Optik erhalten. Verändern wird sich allerdings etwas an der Platzierung der Zifferblätter. Das auf der Südseite und das auf der Ostseite, die gleichzeitig aus Richtung Friedhof zu sehen sind, werden etwa auf eine Höhe gebracht. Das dritte Blatt auf der Nordseite wird seine bisherige Position behalten. Eingebaut wird im Übrigen eine elektrisch gesteuerte Uhr.

Schlussendlich soll laut Ingrid Riedel im November die Kirchensanierung beendet sein. 280.000 bis 300.000 Euro wird die Turmsanierung dann gekostet haben. Im Frühjahr 2025 sollte auch die Orgel wieder eingebaut, gestimmt und zu hören sein.

Pilger in Kitzen

Ingrid Riedel erzählte den Besuchern von der Historie der Kirche Kitzen und der Sanierung.

Es muss nicht unbedingt Santiago de Compostela am Ende des Jakobsweg sein, wenn man einmal pilgern will. Es kann auch einmal Kitzen mit seiner Kirche Sankt Nikolai sein, das man sich als Ziel auswählt. So tat es eine kleine Gruppe aus der katholischen Gemeinde Sankt Bonifatius Leipzig, die sich am Sonnabend, dem 13. April, von Markkleeberg aus auf den rund 20 Kilometer langen Fußweg machte.

Gäste und Gastgeber bei der Andacht.

„Pfarrer Christoph Baumgartner und ich wandern beziehungsweise pilgern sehr gern, um das Gemeindegebiet kennenzulernen“, sagt Gemeindemitglied Michael Kehr auf die Frage, wie es denn zum Ziel Kitzen gekommen ist. Der Raum Pegau gehöre mit zu Bonifatius-Gemeinde. „Drei- bis viermal im Jahr machen wir uns deshalb zu verschiedenen Zielen in der Region auf den Weg. Zehn bis 15 Gleichgesinnte kommen dann jeweils zusammen“, erzählt Kehr weiter. Bei einer dieser Pilgertouren waren die Teilnehmer in der nach dem Brand von 2015 wieder sanierten Kirche Tellschütz. „Dort haben wir auch von den Sanierungsarbeiten an der Kitzener Kirche erfahren und uns gesagt, dass das ein weiteres interessantes Ziel unserer Pilgertouren sein könnte.“

Pfarrer Christoph Baumgartner begleitete den musikalischen Teil der Andacht auf der Gitarre.

Der Kontakt zur Vorsitzenden des Fördervereins der Kirche Sankt Nikolai Ingrid Riedel war schnell hergestellt und ein Termin ausgemacht. Nach der Ankunft in Kitzen gestalteten Michael Kehr, seine Frau Katrin, Pfarrer Baumgartner und andere Gemeindemitglieder eine kurze Andacht in der Kirche. Es wurde, begleitet vom Pfarrer auf der Gitarre, gesungen, und es gab die ein oder andere lehrhafte Geschichte zu hören. Jene zum Beispiel von der Grille, die den ganzen Sommer über musiziert, aber nicht für die Winterzeit vorgesorgt hatte. Beim Hirschkäfer und bei der Maus wurde sie in der kalten Jahreszeit abgewiesen. Erst der blinde Maulwurf nahm sie auf, weil ihn ihre Musik den Sommer über erfreut hatte.

Eine Blume als Dank für die Gastfreundschaft und ihren Vortrag überreichte Michaelk Kehr am Ende an Ingrdi Riedel.

Danach gab Ingrid Riedel einige Einblicke in die Geschichte der Kitzener Kirche und vor allem in die seit 2010 laufenden Erneuerungsarbeiten, die mit der Turmsanierung in diesem Jahr und dem Wiedereinbau der Orgel ihren Abschluss finden sollen. Mit großem Interesse nahmen die Gäste zur Kenntnis, dass bereits mehr als 1,5 Millionen Euro in die Sanierung des Bauwerks investiert wurden.

Zum Schluss der Begegnung gab es noch von Ingrid Riedel selbst gebackenen Kuchen und Kaffee, ehe sich die Besucher wieder auf den Heimweg machten. Allerdings nicht noch einmal zu Fuß. „Wir haben am Freitagabend Autos in Kitzen abgestellt“, sagte Kehr lachend. 20 Kilometer Fußmarsch an dem Sonnabend seien genug gewesen für den Pilgertag.

10000 Euro und die Turmuhr

Scheckübergabe von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Kitzen.

Ein weiterer Schritt zur kompletten Sanierung der Kirche Sankt Nikolai Kitzen ist getan. In der letzten Juniwoche 2023 wurde die Innensanierung des Turms beendet. Der nächste Schritt ist absehbar, wird aber erst im kommenden Jahr gegangen werden können, weil der Förderverein dafür auf Geld aus dem europäischen LEADER-Programm angewiesen ist. Die notwendigen Weichenstellungen werden aber erst im zweiten Halbjahr 2023 zu erwarten sein.

Der Turm muss noch von außen saniert werden.

Ursache ist, dass gerade eine neue Förderperiode für die Jahre bis 2027 beginnt. Und die Erfahrung aus vorangegangenen Förderzyklen besagt, dass mit der Auszahlung des beantragten Geldes gegen Jahresende oder gar erst 2024 zu rechnen ist.Dafür kam jetzt anderes Geld für die Fortsetzung der Sanierung in die Kasse des Fördervereins. Von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gab es am 28. Juni 2023 einen Scheck in Höhe von 10000 Euro. Angelika Dörrscheidt, die ehrenamtliche Leiterin des Ortskuratoriums Leipzig übergab die Geldzusage samt symbolischem Scheck im Großformat an die Vorsitzende des Fördervereins Ingrid Riedel. Dieses Geld soll speziell für die Sanierung der Turmuhr eingesetzt werden, sagte Ingrid Riedel.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist seit Beginn der Sanierungsarbeiten an der Kitzener Kirche eine Partnerin des Vorhabens. „Unter anderem hat sie bereits 2010 die Restaurierung des romanischen Südportals mit 18000 Euro gefördert“, erklärte Ingrid Riedel. Seither unterstützte die Stiftung das Kitzener Projekt Kirchensanierung mit mehreren zehntausend Euro. Die 1985 ins Leben gerufene Stiftung ist die größte private Initiative für Denkmalpflege in Deutschland, heißt es auf ihrer Homepage. Sie steht unter der Schirmherrschaft des jeweiligen Bundespräsidenten. Bislang habe sie vor allem dank der aktiven Mithilfe und Spenden von mehr als 200000 Förderern 6500 Denkmale mit mehr als einer halben Milliarde Euro in ganz Deutschland unterstützen können. Mit der Wiedervereinigung 1990 hat die Stiftung, die damals noch sehr jung war, innerhalb kurzer Zeit auch die Förderung von Baudenkmalen auf dem Gebiet der DDR übernommen, wovon letztlich Kitzen profitiert hat. Mehr zur Stiftung gibt es hier.

Eine Tafel neben dem Südportal gibt neuerdings Auskunft über die institutionellen Untersstützer der Sanierung.

Klappt alles, dann sollte die Kirchensanierung in Kitzen im nächsten Jahr mit der äußerlichen Erneuerung des Turms abgeschlossen werden können. Große Hoffnung gibt es zudem, dass dann auch die 110 Jahre alte Orgel wieder eingebaut werden kann. Sie wurde 1913 von der Orgelbauanstalt Wilhelm Rühlmann aus Zörbig installiert. Die Orgel, die derzeit wegen der Bauarbeiten ausgelagert ist, wieder in Takt zu bringen, hat sich die Kirchgemeinde vorgenommen.

Bundesverdienstkreuz für Ingrid Riedel

Ingrid Riedel präsentiert ihre Auszeichnung.

Kitzen hat seit Sonnabend, dem 22. April 2023, eine Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer überreichte die Auszeichnung im Namen des Bundespräsidenten an Dr. Ingrid Riedel. Damit wird das Engagement der Vorsitzenden des Fördervereins der Kirche Sankt Nikolai gebührend gewürdigt.

Ingrid Riedel, die mit ihrem Mann Siegwald Bilesch 1996 nach Kitzen gezogen ist, zeichnet nicht nur für die Sanierung der Kirche verantwortlich, sondern initiierte und initiiert parallel jedes Jahr ein Dutzend Kulturveranstaltungen und engagiert sich bei der Seniorenbetreuung sowie bei den Landfrauen.

Auch wenn Sie einigermaßen sprachlos war, als sie die Einladung zur Ehrung in der Dresdner Staatskanzlei erhielt – dass sie sich diese Auszeichnung redlich verdient hat, steht außer Frage. Ohne ihren Einsatz und den von Siegwald Bilesch stünde die Kirche heute vermutlich weder für Gottesdienste noch für die Vielzahl kultureller Veranstaltung zur Verfügung.

Nach der Auszeichnung in der sächsischen Staatskanzlei: Ingrid Riedel (3.v.l.) und Siegewald Bilesch (2.v.l.) im Kreise von Familienmitgliedern sowie Ministerpräsident Michael Kretschmer (4.v.l.) und Pegaus Bürgermeister Frank Rösel (4.v.r.). Foto: Privat

„Nachdem wir in Kitzen gebaut hatten und eingezogen waren, stand für uns fest, dass wir uns im Ort ehrenamtlich einbringen wollen, wenn wir mal weniger Arbeit haben“, erinnert sich Ingrid Riedel. Einen konkreten Zeitpunkt dafür hatte sie damals aber noch nicht ins Auge gefasst. Der sollte schneller kommen als gedacht, noch bevor sie und ihr Mann wirklich weniger Arbeit im Beruf hatten. „Wir waren 2007 in der Kirche und ziemlich erschrocken und entsetzt über den damaligen baulichen Zustand. Da wir noch kein Projekt für unser geplantes Ehrenamt hatten, entstand die Idee, dass wir uns der Kirche annehmen könnten“, erzählt Ingrid Riedel.

Das war genau zu dem Zeitpunkt, als seitens des Bauordnungsamtes eine Begehung der Kirche geplant war, die mit Sicherheit zu einer Schließung des Gotteshauses wegen Baufälligkeit geführt hätte. „Wir wurden von der Kirchgemeinde gebeten, an der Begehung teilzunehmen und haben das auch getan.“ Die Absicht des Ehepaars, sich der Kirche anzunehmen, verhinderte die Schließung.

Es sollten aber noch einmal drei Jahre vergehen, ehe mit der Sanierung begonnen werden konnte. „Wir hatten ja mit einem solchen Projekt keinerlei Erfahrung.“ Nach und nach gab es jede Menge Erkenntnisgewinne: dass man einen Verein braucht; wie man an Spenden kommt; dass Eigenkapital benötigt wird und wie das zusammenkommen kann (unter anderem aus Einnahmen aus Kulturveranstaltungen und privaten Spenden). Eine der größten Hürden war seinerzeit, dass der Verein aus Sicht des Freistaates Sachsen, der die damals eigentümerlose Kirche in seinem Bestand führte, nicht der neue Eigentümer werden konnte. Aber ohne den Besitz der Kirche, war es aussichtslos Fördermittel zu bekommen. Die rettende Idee war die Gründung einer Stiftung, für die der Verein als Treuhänder fungieren konnte.

Nun, 13 Jahre später, präsentiert sich die Kirche in einem ausgezeichneten Zustand. Und die Sanierung des Turms als Abschluss des Gesamtvorhabens hat begonnen. Die Kirche dient wieder ihrem eigentlichen Zweck und als Ort vieler kultureller Veranstaltung. Damit ist sie zu einer Begegnungsstätte im Ort geworden, in der Menschen aus Kitzen und der Umgebung zusammenkommen, unabhängig davon, ob sie gläubig sind oder nicht.

Allerdings hat auch die Sanierung dazu beigetragen, dass viele Menschen näher zusammengerückt sind. Einerseits ist das der „harte Kern“ im Verein und seinem unmittelbaren Umfeld. Rund 100 Frauen und Männer sind regelmäßig dabei und unterstützen sowohl die Sanierungsarbeiten als auch die Gestaltung der Kultursonntage (oder auch -sonnabende). Die Zahl derjenigen, die entweder direkt mit ihren Spenden und Zustiftungen oder als Besucher der Veranstaltungen mit ihrem Ticketkauf indirekt die Sanierung unterstützen, muss man mittlerweile nach ein paar Tausend rechnen. Auch das ist ein Erfolg, den sich Ingrid Riedel auf die Fahne schreiben kann.

Spenden und Gucken

Mit Hilfe des aufgedruckten OR-Codes können Filme über Kitzen von der Plattform Youtube geladen werden. Die Karten haben unterschiedlichen Spendenwert.

Mit einer neuen Idee für die Sammlung von Spenden für die Sanierung des Turms der Kirche Sankt Nikolai Kitzen wartet der Förderverein auf. Am 30. April im Rahmen des Kabarettauftritts können Spendenwillige Karten gegen eine Spende erwerben, die einen QR-Code aufgedruckt haben, mit dessen Hilfe kleine Filme via Youtube geladen werden können. Diese Videos erzählen von verschiedenen Vereinen und Unternehmen im Ort. Initiiert haben das die Kitzener Liane und Steffen Lehmann, die ja bereits Filme über die Arbeit des Fördervereins sowie zur Sanierung der Kirche gedreht haben. Unter anderen sind jetzt Videos zum Radsport in Kitzen, über die Genossenschaft Agrarprodukte Kitzen sowie über den Kaninchenzüchterverein entstanden. Der komplette Erlös dieser Aktion kommt der Turmsanierung zugute.

Neues Holz im Turm

Jede Menge Holz musste im Turm erneuert werden und die Arbeiten sind noch nicht beendet.

Wenn sich am 30. April die Kitzener Kirche wieder für die Besucher der nächsten Kulturveranstaltung öffnet, wird nicht viel zu sehen sein vom Fortgang der Sanierung. Die Besucher des Kabarettauftritts von Carolin Fischer und Heike Ronniger können nur ahnen, dass es Fortschritte gibt. Um etwas zu sehen, müssten sie einen Blick durch die verschlossene Tür zum Turmaufgang werfen können. Denn dahinter sieht man jede Menge neues Holz. Doch der Anblick ist nicht übermäßig spektakulär, obwohl bereits eine Menge Arbeit hineingesteckt wurde.

Bereits im November des vorigen Jahres haben die Tätigkeiten begonnen. Die ersten Handwerker im Turm waren die Putzer, die aber wegen der jahreszeittypischen sinkenden Temperaturen nicht lange arbeiten konnten. Wenigstens konnten die Zimmerleute hinein, um damit zu beginnen, große Teile der Holzkonstruktion des Turms zu erneuern. Während die Putzer witterungsbedingt auf ihren nächsten Auftritt warten mussten, sollten die Zimmerer ab Januar weiterarbeiten. „Aber die Firma hat wegen diverser Krankheitsfälle absagen müssen“, berichtet die Vorsitzende des Fördervereins von Sankt Nikolai Ingrid Riedel. Die steigenden Außentemperaturen gaben Hoffnung, dass die Putzer wieder anfangen könnten, doch sie waren auf anderer Baustellen gebunden. Wenigstens rückten im Februar die Zimmerleute erneut an. „Sie konnten zwar auch nicht lange bleiben, haben aber die Holzsanierung im Erdgeschoss des Turms in guter Qualität abgeschlossen“, resümiert Ingrid Riedel.

So weit, so gut! Aber nun klemmt die Säge. Denn die nächsten Arbeiten wurden auf Mai verschoben. Das wäre kein Beinbruch, wenn da nicht Terminzwänge bei der Finanzierung wären. „Wir haben das Problem, dass die Fördermittel, mit denen die Arbeiten bezahlt werden, bis Ende Mai abgerufen werden müssen“, sagt die Vereinsvorsitzende. Schaffen die Handwerker das?

Die Putzfirma klagt über Personalengpässe, will dennoch ab 17. April weitermachen. Auch wenn die Putzarbeiten im Erdgeschoss und in der ersten Etage abgeschlossen sind, darüber sind noch drei weitere Turmetagen zu bearbeiten. „Wir setzen jetzt darauf, dass unsere freiwilligen Helfer einspringen, um die Einrichtung der Baustelle zu unterstützen, damit die Putzer Zeit für die eigentlichen Arbeiten gewinnen“, hofft Ingrid Riedel. Klappt alles, könnten die Putzarbeiten bis Anfang Mai abgeschlossen werden. Dann könnten auch die Zimmerleute ihren Job bis Ende Mai erledigt haben. „Aber das wird für uns eine große Herausforderung an die Organisation sein“, stellt Ingrid Riedel fest. Sie spricht von einem schwierigen Akt, zumal zum Schutz vor Dreck und Staub das Innere der Kirche abgedeckt werden muss. Aber immerhin, die Chance besteht, die Innensanierung des Turms in diesem Frühjahr abschließen zu können.

Blick in das bereits sanierte Innere der Kirche.

Die Außensanierung dagegen wird aller Wahrscheinlichkeit erst im nächsten Jahr erfolgen können. „Wir haben zwar bereits bewilligte Fördermittel aus der Denkmalpflege, aber die reichen nicht aus“, erklärt die Vereinsvorsitzende. Gebraucht wird ebenso Geld aus dem europäischen Förderprogramm für den ländlichen Raum. Und bei LEADER, wie das Programm abgekürzt heißt, beginnt gerade jetzt die neue Förderperiode für die Jahre 2023 bis 2027. Aus Erfahrung von mehr als zehn Jahren Kirchensanierung weiß Ingrid Riedel, dass eine neue Förderperiode auch immer mit gewissen Anlaufschwierigkeiten verbunden ist, zumal die gewöhnlich im März liegende Antragszeit auf voraussichtlich Juli verschoben wurde. „Das würde bedeuten, dass die Arbeiten frühestens im September oder Oktober beginnen und damit vor dem Winter nicht abgeschlossen werden könnten“, sagt sie. Dann wäre es nötig, zweimal die Gerüste aufzubauen oder sie über den Winter stehen zu lassen, was in beiden Fällen unnötige Kosten verursachen würde. Ohnehin sind die Preise für die verschiedenen Bauarbeiten gegenüber 2021 um 30 bis 50 Prozent gestiegen.

Also wäre ein Beginn der Außensanierung im Frühjahr 2024 sinnvoll. Allerdings müssten dafür die bewilligten Denkmalpflegemittel von 2023 auf 2024 verschoben werden. „Ich hoffe, dass wir das verhandeln können“, sagt Ingrid Riedel.    

Erfolgreiche Auktion, online geht es weiter

Die Versteigerung von Gemälden von Karl-Heinz Georgi sowie Holzschnitten von Jiang Bian-Harbort und Sebastian Harbort zugunsten der Sanierung des Turms der Kirche Sankt Nikolai Kitzen war am Sonntag, 22. September 2022, sehr erfolgreich. 810 Euro wurden dabei erlöst. 90 Euro gab es zudem als Spende von Theo Rosenfeld, dem Geschäftsführer des Rosenfeld-Verlages in Weimar, der die Bücher von Gernot Maria Grohs verlegt. Grohs hatte beim Konzert des Pianisten Ulrich Urban an dem Tag aus seinem Lyrikband „Wanderers Gedanken“ und der Novelle „45 Jahre und eine Nacht“ gelesen. Rosenfeld verkaufte anschließend einige Bücher an Interessenten aus dem Publikum. „Weil mich das, was der Verein bei der Sanierung der Kirche geschafft hat, sehr beeindruckt, soll der Erlös aus dem heutigen Buchverkauf der Turmsanierung zugutekommen“, sagte der Verleger, der selbst Gast der Veranstaltung war.  

Da einige Bilder bei der Versteigerung keine Käuferin beziehungsweise keinen Käufer gefunden haben, erklärten sich die Künstler bereit, diese Bilder weiter anzubieten. Sie können jetzt online ersteigert werden. Der Erlös wird für die Kirchturmsanierung eingesetzt.

Interessenten können bei E-Mail steigern. Die Auktion läuft bis zum 30. November 2022, 12 Uhr. Fotos der Kunstwerke sind mit den Mindestgeboten weiter unten zu sehen. Wer mitsteigern will, sendet eine E-Mail mit seinem Gebot an birgerzentner@birgerzentner.de . Bitte in der Mail das Gebot angeben und den Bildtitel, dazu Name, Adresse und eine Telefonnummer. Den Zuschlag bekommt das höchste Gebot. Bei gleichen Höchstgeboten bekommt der erste Einsender des höchsten Gebots den Zuschlag. Der Rechtsweg wird ausdrücklich ausgeschlossen.   

Und das sind die Bilder, die ersteigert werden können:

„Miss America“ – Jiang Bian-Harbort, Mindestgebot 80 Euro

„Wasserfall“ – Karl-Heinz Georgi, Mindestgebot 100 Euro
„Tulpen“ – Karl-Heinz Georgi. Mindestgebot 120 Euro
„Stillleben“ – Karl-Heinz Georgi, Mindestgebot 120 Euro

Kunstauktion für den Turm

Im Anschluss an das Konzert am 25. September werden sechs Bilder von Karl-Heinz Georgi sowie vier Holzschnitte von Jiang Bian-Harbort versteigert. Der Erlös der Versteigerung kommt vollständig der in diesem Herbst beginnenden Turmsanierung zugute.

Jiang Bian-Harbort wurde 1976 in Shi Jia Zhuang in der VR China geboren, hat an der Hochschule für bildende Kunst in Dresden Malerei und Grafik sowie Bildhauerei studiert. An der Technischen Hochschule Dresden absolvierte sie zudem ein Studium in Kunstgeschichte. Sebastian Harbort wurden 1976 in Dresden geboren, lernte und arbeitete als Stukkateur und hat an der Hochschule für bildende Kunst Dresden Theaterplastik studiert. Das Künstlerpaar lebt und arbeitet mit seinen Kindern seit vielen Jahren in Kitzen.

Der Musiker Karl-Heinz Georgie war 43 Jahre lang als 1. Solotrompeter des Gewandhausorchester tätig und weiß nicht nur mit seinem Blasinstrument brillant umzugehen, sondern versteht sich auch auf verschiedene Techniken der Malerei. Beim Tag des offenen Denkmals in der Kirche Kitzen waren zahlreiche Bilder von seiner Hand zu sehen. Sechs davon hat er für die Auktion ausgewählt. Es handelt sich um Acryl- und Ölmalerei.

Georgi hat von 1974 bis 1979 an der Leipziger Hochschule für Musik studiert. Er hat später auch an der Hochschule gelehrt. Konzertreisen haben ihn durch die ganze Welt geführt. Als Maler ist er Autodidakt.

Diese Holzschnitte von Jiang Bian-Harbort und Sebastian Harbort werden versteigert:

Jiang Bian-Harbort: Frau mit Schwänen, 28x38cm, Holzschnitt, Mindestgebot 60 Euro
Jiang Bian-Harbort: Miss America, 30×40, Holzschnitt, Mindestgebot 80 Euro
Sebastian Harbort: Sonntagsspaziergang , 32x46cm, Holzschnitt, Mindestgebot 80 Euro
Sebastian Harbort: Am Strand, 30x40cm, Holzschnitt, Mindestgebot 60 Euro

Die Bilder von Karl-Heinz Georgie, die zur Versteigerung gebracht werden:

Mindestgebot 100 Euro
Mindestgebot 125 Euro
Mindestgebot 140 Euro
Mindestgebot 125 Euro
Mindestgebot 140 Euro
Mindestgebot 120 Euro

Schautag am Denkmal

Große Resonanz bekam Ingrid Riedel bei der Führung durch die Kirche.

„Oh, ich habe gedacht, mit einem ordentlichen Anstrich war das Wesentliche geschafft, damit die Kirche wieder schön aussieht.“ Der Besucher am Tag des offenen Denkmals in der Kirche Kitzen musste nach der Führung um und durch das Bauwerk seine Meinung gründlich revidieren. Die Vorsitzende des Fördervereins für das Kulturdenkmal Kirche Sankt Nikolai Kitzen Ingrid Riedel hatte während der öffentlichen Führung am 11. September, dem Tag des offenen Denkmals, vor gut 40 bis 45 Teilnehmern ausführlich über die Historie der Kirche, aber vor allem über die aufwändigen Sanierungsarbeiten während der zurückliegenden zehn Jahre informiert. 1,5 Millionen Euro sind seither in die Restaurierung der Kirche geflossen. Ein großer Teil davon waren Fördermittel, aber der finanzielle Eigenanteil zum Beispiel aus Spenden sowie die immensen Eigenleistungen haben sich mittlerweile auch schon zu mehreren hunderttausend Euro summiert.

Die Ausstellungen stießen auf viel Interesse.

Auch wenn der Besucherstrom an dem Tag verhalten begann, schlussendlich waren doch jede Menge Einwohnerinnen und Einwohner, aber auch Besucherinnen und Besucher von außerhalb gekommen. Neben der Führung hatten auch die drei Ausstellungen in der Kirche große Anziehungskraft. Das waren einmal die Fotoausstellung über die ehemalige Kitzener Schule, zum anderen der Bildervergleich „Kitzen 1962 – Kitzen 2022“. Ein Video vom Tag des offenen Denkmals in Kitzen gibt es hier.

Interessiert zeigten sich die Gäste ebenso an den Malereien von Karl-Heinz Georgi. Angesichts der Resonanz am Denkmalstag und beeindruckt von der bisherigen Sanierungsleistung sowie der bevorstehenden Erneuerung des Kirchturms entschloss er sich, sechs seiner Bilder zugunsten der Finanzierung der Turmsanierung versteigern zu lassen. Die Auktion wird am 25. September im Anschluss an das für den Tag geplante Konzert stattfinden. Spontan haben sich auch die in Kitzen lebenden und arbeitenden Künstlerin Jiang Bian-Harbort und Sebastian Harbort entschlossen, für die Auktion Holzschnitte aus ihrem Schaffen zur Verfügung zu stellen. Ausführliche Informationen gubt es im Beitrag Kunstauktion für den Turm.

Sebastian Harbort (2.v.l.) und Jiang Bian-Harbort (3.v.r. im Gespräch mit Pegaus Bürgermeister Frank Rösel) zeigten Kunstwerke aus ihrem Schaffen.
Kunsthandwerk in der Pfarrscheune.

Erstmals hatte der Förderverein anlässlich des Denkmaltags auch Anbieter von Kunsthandwerk gewinnen können. Das war eine große Bereicherung für den Tag, auch wenn die Kauflaune der Besucherinnen und Besucher eher verhalten ausfiel. Was man vom Kuchenbuffet nicht sagen konnte. Traditionell fanden die Backwaren aus den Küchen zahlreicher Förderer und Freunde des Vereins reißend Absatz. Vom Publikum mit viel Applaus begleitet wurde ein tänzerischer Gruß für Siegwald Bilesch, der drei Tage zuvor seinen 85. Geburtstag gefeiert hatte und zu den Hauptmatadoren des Fördervereins gehört.

Am Kuchenbuffet.
Ingrid Riedel und Siegwald Bilesch beim Anschnitt der Geburtstagstorte.
Gruppenbild mit den Tänzerinnen der Show-Tanzgruppe.
Bei Kaffee und Kuchen ließ es sich gut plaudern.

Der Turm wird saniert

Endlich, endlich, möchte man sagen, aber ohne jeden Vorwurf. Endlich kommt er dran. Der Turm der Kirche Sankt Nikolai Kitzen wird saniert. Nach der aufwändigen Erneuerung der Kirche – erinnert sei an die Stichworte Dach, Trockenlegung, Putz, Bänke, Fenster, Patronatsloge – in den vergangenen zehn Jahren, bietet sich bislang dem Betrachter ein harter Kontrast zwischen dem hell strahlenden kreuzförmigen Bau und dem grauen, verwitterten Mauerwerk des Turms. Das soll sich nun bis Ende nächsten Jahres ändern. Die Fördermittelzusagen seien da und die notwenigen Eigenmittel ebenso, sagt die Vorsitzende des Fördervereins der Kreuzkirche Sankt Nikolai Kitzen Ingrid Riedel. Noch vor wenigen Wochen sah es so gar nicht danach aus, aber mittlerweile hat sich Hartnäckigkeit beim Verhandeln mit potenziellen Gelgebern ausgezahlt. Doch der Reihe nach.

Kontrast zwischen dem Turm und dem Rest der Kirche.

Ein Jahr nach der Antragstellung für Fördermittel zur Turmsanierung beim Landesamt für Denkmalpflege kam im Juni 2022 erst einmal ein ernüchternder Bescheid. Ja, es gebe Fördermittel, hieß es, aber deren Summe könne nur 55 Prozent der geplanten Baukosten abdecken. „Das war für unseren Verein vollkommen inakzeptabel, denn Eigenmittel in einem derartigen Umfang hat unser Verein nicht“ berichtet Ingrid Riedel. Die Gesamtinvestition für die Turmsanierung beläuft sich auf immerhin 260.000 bis 280.000 Euro. „Für uns hätte das bedeutet, mehr als 130.000 Euro Eigenmittel aufzubringen. Das war illusorisch“, erklärt die Vereinsvorsitzende. Nachdem sie die schlechte Nachricht habe ein paar Tage sacken lassen, sei ihr der Gedanke gekommen, ob es nicht möglich sein könnte, mit einer veränderten Strategie für den Ablauf der Turmsanierung mehr Entgegenkommen bei den sächsischen Denkmalpflegern bekommen zu können.

„Also haben wir ein neues Konzept eingereicht und erneut die Verhandlungen aufgenommen. Die Investitionen wurden auf 2022 und 2023 aufgeteilt.“ 111.000 für die Innensanierung des Turms in diesem Jahr und 155.000 Euro für die Außensanierung im nächsten Jahr. „Parallel dazu haben wir noch Anträge bei der Stiftung Kirchliche Bauten sowie bei der Katharina und Gerhard Hoffmann Stiftung eingereicht“, sagt Ingrid Riedel. Erstere erklärte sich bereit, 20.000 Euro beizusteuern, zweitere sagte weitere 10.000 Euro zu. Auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat 13.500 Euro zugesagt, in denen 1500 Euro enthalten sind, die Jubilare, zum Beispiel bei runden Geburtstagen, als private Spenden zur Verfügung gestellt haben. Zudem bestehen sehr gute Chancen, aus dem europäischen Leader-Programm im nächsten Jahr Geld zu bekommen. Unter diesen Bedingungen hat nun mittlerweile des Landesamt für Denkmalpflege einen deutlichen höheren Fördersatz zugesagt, so dass unterm Strich der Verein dieses und nächstes Jahr zirka 20.000 Euro an Eigenmitteln auspacken muss, was nach den Worten von Ingrid Riedel möglich ist.

Die Plakette für den Preis im Wettbewerb.

Zumal sich in diesem Jahr neben den Einkünften aus Kulturveranstaltungen sowie diversen Spenden noch ein Wettbewerbsgewinn für die Vereinskasse bemerkbar gemacht hat. Das sächsische Landwirtschaftsministerium veranstaltet einen Wettbewerb um den Simul-Mitmachfonds. Ingrid Riedel hat in ihrem Wettbewerbsbeitrag darüber geschrieben, wie bei der Sanierung der Kirche und der Organisation der Kulturveranstaltungen in Kitzen eine Gemeinschaft von vielen Menschen zusammengewachsen ist. Ergebnis – es gab ein Preisgeld von 5000 Euro.

„Mit unserer neuen Strategie sind wir beim Landesamt für Denkmalpflege auf offene Ohren gestoßen. Ich hatte den Eindruck bei den Gesprächen, dass man in Dresden an der Problemlösung interessiert ist“, lobt Ingrid Riedel. Gelingt es, die notwenigen Handwerkerleistungen rechtzeitig zu binden, dann sollte einer Fertigstellung der Turmsanierung Ende des Jahre 2023 nichts im Wege stehen.

Ursprünglich war man im Förderverein einmal davon ausgegangen, dass sich die Kosten für die Sanierung des Turms auf das Doppelte bis Dreifach der jetzigen Summe belaufen könnte. „Aber da sind wir immer davon ausgegangen, dass etliches Geld für die Stabilität des Turmes ausgegeben werden müsste. Mittlerweile wissen wir aufgrund der Gutachten, dass die Standfestigkeit nicht beeinträchtigt ist“, sagt Ingrid Riedel. So kann also die Sanierung mit deutlich weniger finanziellem Aufwand einem gute Ende zugeführt werden, zumal vorerst auch die Glocken nicht erneuert werden müssen.