Kennen Sie Ihre Vorfahren?

Mag sein, dass es den einen oder anderen nicht so sehr beschäftigt. Aber viele Menschen wollen wissen, von wem sie abstammen, woher ihre Vorfahren gekommen sind. Carsten Iwan beschäftigt sich seit einigen Jahren damit. An einem Februarsonntag 2020 stand er nun mit Computer, Beamer und seinem Wissen im Saal des Schlosses Kitzen, um Interessierten ein paar Tipps zu geben, wie sie es anfangen können, einen Stammbaum zu erstellen.

Carsten Iwan bei seinem Vortrag zur Familienforschung.

Die einfachste Methode, um ein Stück in die Vergangenheit vorzudringen, ist: „Fragen Sie Ihre Eltern und Großeltern, was sie von ihren Eltern und Großeltern wissen“, sagte Carsten Iwan. Damit gab er auch gleich den Fingerzeig, den Beginn dieser Art der Forschung nicht auf jene Zeit zu verschieben, wenn man persönliche im Ruhestand ist und vermeintlich Zeit hat. „Dann könnte es für die eine oder andere Befragung schon zu spät sein“, so Iwan. Allerdings wird da schon klar, sehr weit kann man in die Vergangenheit nicht vordringen, es sei denn, die Eltern oder Großeltern und mit einer Portion Glück die Urgroßeltern verfügen über Aufzeichnungen davorliegender Zeiten. Möglicherweise gibt es Familien- beziehungsweise Familienstammbücher, die in Deutschland um 1875 eingeführt worden sind. Oft sind die allerdings in Zeiten der Wirren des Zweiten Weltkriegs abhandengekommen. Und persönlich aufgezeichnet haben die wenigsten Familien ihre Ahnentafeln.

Die nächstliegenden Quellen sind dann Standesämter – die wurden ebenfalls erst in den 1870er Jahren eingeführt – und Kirchenbücher. Letztere gibt es in Deutschland flächendeckend seit dem 16./17. Jahrhundert. Damit werden die Grenzen der Ahnenforschung sichtbar. Aber immerhin könnte man mit Glück und Ausdauer ein knappes halbes Jahrtausend in die Vergangenheit seiner Familie zurückreisen.

Nun stammen unsere Familie nicht zwingend über mehrere Generationen aus der unmittelbaren Region. Die Siedlungspolitik deutscher Königreiche hat im 18. und 19. Jahrhundert zu manch kleiner Völkerwanderung geführt, die sich vor allem in Richtung Ost- und Südosteuropa entwickelte. Und umgekehrt gab es im 20. Jahrhundert in der Folge zweier Weltkriege, aber auch der gesellschaftlichen Veränderungen zum Beispiel in der Sowjetunion enorme Bevölkerungsbewegungen. Unter den Bedingungen Dokumente über die Familienherkunft zu erlangen, ist meist deutlich schwieriger, als sich in die nächsten Stadesamt- oder Kirchenarchive zu begeben. Aber Carsten Iwan hat es ausprobiert und ist in Sachen Familienforschung auch außerhalb der Staatsgrenzen fündig geworden, wie er sagte.

Im heutigen intermedialen Zeitalter gibt es zudem zeitsparende Zugriffsmöglichkeiten. In den letzten Jahren sind verschiedene Programme entwickelt worden. Die Links zu einigen Beispielen:

https://www.daubnet.com/de/produkte

https://www.familysearch.org/de/

https://www.ancestry.de/

Es gibt noch viele mehr. Wobei klar sein muss, dass es nicht auf Anhieb in die tatsächliche Familiengeschichte führt und bei der Nutzung verschiedenster Programme entstehen Kosten für die entsprechenden Lizenzen.

Das trifft durchaus auch zu, wenn man sich an Archive wendet, egal ob persönlich, telefonisch oder online. Auch hier ein paar Beispiele:

https://www.archiv.sachsen.de/

https://www.archion.de/de/

https://landesarchiv.sachsen-anhalt.de/startseite/

Wer sich zu seinen Wurzeln vortasten will, wird in jedem Falle viel Geduld und Ausdauer haben und einige Euro in die Hand nehmen müssen, wie Carsten Iwan deutlich machte. Allerdings, der persönliche Lohn ist nicht schlecht und vielleicht danken es einem auch noch Enkel, Ur- oder Ur-ur-Enkel. Vorausgesetzt, das Interesse an der Vergangenheit lässt auch in den nachfolgenden und zukünftigen Generationen nicht nach.

In der Kirche wird es heller

Blick zur Decke. Der helle Anstrich wird für gut befunden beim Treffen, an dem Ingrid Riedel, Restauratorin Birgit Mühler, Denkmalpfleger Thomss Brockau und Stefan Reuter sowie Malermeister Jürgen Lenz (v.l.) teilnahmen.

Seit dem 10. April ist nun endlich klar, wie die Holzdecke in der Kirche aussehen soll. Sie wird einen hellen Farbton erhalten, der insgesamt den Kirchenraum in ein neues Licht taucht. Nach kleineren Probeanstrichen, die noch im vorigen Jahr vorgenommen wurden, hat jetzt Malermeister Jürgen Lenz einen großflächigeren Teil im südlichen Kreuzarm der Kirche gestrichen. Und bei einem Treffen in der Kirche mit Thomas Brockow und Stefan Reuter vom Landesamt für Denkmalpflege wurde der Farbton als gelungen angesehen, so dass nun die komplette Decke in der Kirche so gestrichen werden kann.

Jürgen Lenz, der mit seiner Firma in Großpösna ansässig ist, ist ein Experte für Anstriche nach denkmalpflegerischen Vorgaben. Er war schon bei Malerarbeiten in den beiden großen Leipziger Stadtkirchen St. Thomas und St. Nikolai aktiv, hat aber ebenso in den Kirchen von Tellschütz und Werben gearbeitet. Nun wird er den weiteren Anstrich in der Kitzener Kirche in Angriff nehmen.

An vielen Stellen ist der Fußboden derzeit aufgerissen.

Parallel zur Farbgebung finden derzeit in der Kirche auch Arbeiten für die neuen elektrischen Leitungen statt. Sie werden im Kirchenboden verlegt, der derzeit an vielen Stellen aufgerissen wurde. Der Deckenanstrich und die Elektroarbeiten sowie die Erneuerung des Innenputzes im Laufe dieses Jahres sind auch der Grund, warum die Kirche selbst 2019 voraussichtlich nicht für die Kulturveranstaltungen des Fördervereins zur Verfügung stehen wird. Die ersten Veranstaltungen dieses Jahres haben deshalb auch bereits im Kulturhaus stattgefunden. Die geplanten Open-Air-Konzerte werden an der Terrasse des Kulturhauses veranstaltet.

Insgesamt hat der Förderverein für 2019 wieder erhebliche Mittel aus Förderprogrammen bekommen. Das sind zum Beispiel 30.500 Euro, die aus dem Sonderförderprogramm des Freistaates Sachsen zur Verfügung gestellt werden. Sie werden eingesetzt für den Deckenanstrich und für die weitere Sanierung des Nordportals. Die Gesamtkosten allein dafür belaufen sich allerdings auf 43.000 Euro. Laut der Vorsitzenden des Fördervereins Ingrid Riedel wird das Geld aus dem Sonderprogramm mit 5.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als Co-Finanzierung sowie mit Eigenmitteln ergänzt.

Eine enorme Summe bekommt der Verein in diesem Jahr auch wieder aus europäischen Förderprogrammen: Leader und EPLR. Leader steht für Liaison entre actions de développement de l’économie rurale (deutsch: Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). EPLR ist das sächsische Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum, das wiederum auf dem Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums ELER fußt.

104.500 Euro können genutzt werden, um die elektrische Anlage in der Kirche zu erneuern, die wiederum Voraussetzung für die Installation der Sitzplatzheizung ist. Die neuen Leitungen dürfen nach den Vorgaben der Denkmalschützer nicht in den Wänden gelegt werden, sondern müssen in den Fußboden. Das ist der Grund, warum der im Moment aufgerissen ist. Zwar belaufen sich die Gesamtkosten dafür auf 110.000 Euro, so dass auch Eigenmittel eingesetzt werden müssen, die unter anderem aus Spenden zusammenkommen. Aber für den Verein ist es ein enormer Gewinn, dass das Vorhaben mit einer Quote von 95 Prozent gefördert wird.

Geld gibt es aber nicht allein für die Kirchensanierung, sondern in diesem Jahr auch für die kulturelle Arbeit des Fördervereins. „Wir haben im vorigen Jahr einen Antrag an die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse gestellt und daraus 5.000 Euro zur Verfügung gestellt bekommen“, sagt Ingrid Riedel. Das Geld soll genutzt werden, um die Voraussetzungen für Veranstaltungen zu verbessern. Es dient unter anderem der Anschaffung eines E-Pianos. Gekauft werden soll aber auch ein Faltpavillon für die Open-Air-Veranstaltungen. Bisher wurden solche Dinge ausgeliehen. Um vor allem Chören bessere Auftrittsmöglichkeiten zu geben, will der Förderverein für die Kirche noch ein Stufenpodest erwerben. „Von der Sparkassenstiftung haben wir das Signal bekommen, für 2020 erneut einen Fördermittelantrag zu stellen. Das werden wir natürlich aufgreifen“, sagt Ingrid Riedel.

Neben den drei Hauptprojekten Decke, Elektrik und Innenputz werden im Laufe des Jahres noch eine Reihe anderer Arbeiten erledigt. Unter anderem werden die Sandsteinplatten im Altarbereich gesäubert. Die vor mehr als 30 Jahren mit Betonplatte ausgebesserten Stellen erhalten neue Sandsteinplatten. Dabei werden dann auch die Kabelkanäle, die am Rand des Altarbereichs im Fußboden verlegt werden, nicht mit Beton verschlossen, sondern ebenso wie die Sandsteinplatten in Sand gelegt. Das soll der aufsteigenden Nässe im Mauerwerk vorbeugen.

Die in der Mitte des Kirchenraums entfernten kaputten Fliesen sollen durch Spaltplatten ersetzt werden, wie sie auch im gesamten Innenraum der Kirche vorhanden sind. Dazu gehört jedoch, dass die an den Stufen zum Altarbereich zu sehende Jahreszahl 1797 sichtbar bleibt. Die Stufen zum Altarbereich werden zudem nach rechts und links ein wenig verlängert, um die Stolpergefahr zu verringern.

Im nördlichen Vorraum der Kirche, also auf der Seite zum Pfarrhof hin, soll der Fußboden mit den alten Ziegeln aus der im Vorjahr sanierten Patronatsloge in einem Sandbett gelegt werden. Die Decke in dem Vorraum wird so restaurier, dass das gesamte Nordportal zu sehen ist.

Mit dem Denkmalschutz wurde jetzt auch eine Einigung zum Bestuhlungsplan für die Kirche erzielt. Das gelang während der schon genannten Besprechung im April. Den Denkmalpflegern ging es darum, dass die Sichtachse zwischen Nord- und Südeingang frei bleibt. Die Bänke werden schließlich auf einem Holzpodest stehen, das die Kabel für die Sitzpolsterheizung aufnehmen wird. Neben den neuen beziehungsweise restaurierten Bänken werden im hinteren Bereich der Kirche vier Originalbänke aufgestellt.

Die Scheune im Pfarrhof wird saniert.

Zwar nicht unter der Regie des Fördervereins, aber auf dessen Anregung hin, wird derzeit von der Kirche die Scheune am Pfarrhof saniert. „Wir haben eine beharrliche Diskussion darüber geführt, dass es schade wäre, wenn die Scheune angerissen würde. Denn dann wäre das romantische Bild des Pfarrhofs zerstört worden“, sagt Ingrid Riedel. Nun hat sich ein Team zusammengefunden, zu dem Heike Knappe aus Sittel und die Kitzenerin Astrid Gebhard, die Frau des Pfarrers, gehören. Es hat sich der Problematik angenommen. Gemeinsam haben sie es geschafft, den Kirchenkreis Merseburg nach anfänglich anderer Haltung zur Zustimmung für eine Sanierung zu bewegen. Der Kirchenkreis hat dafür im vorigen Jahr Leader-Fördermittel beantragt und bewilligt bekommen: 250.000 Euro. So kann im Laufe dieses Jahres unter der Leitung der Architektin Ulrike Kabitzsch, die schon die Kirchensanierung in Werben, Eisdorf und Kitzen begleitet hat, die Scheune vor dem Verfall gerettet werden. Nach Fertigstellung soll sie für Veranstaltungen der Kirchengemeinde, aber auch des Dorfes genutzt werden können. „Damit wird das Areal Kirche und Pfarrhoff als ein Kulturschwerpunkt aufgewertet“, erklärt Ingrid Riedel.

Stiftung bewilligt Fördermittel

Für die Sanierung des historischen Nordportalls der Kirche Sankt Nikolai Kitzen hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dem Förderverein 5000 Euro Fördermittel bewilligt. „Das ist eine gute Nachricht“, sagte Fördervereinsvorsitzende Ingrid Riedel dazu, auch wenn damit die Gesamtkosten für das Vorhaben noch nicht gedeckt sind. Die Restaurierung wird rund 12000 Euro kosten.  Weitere Fördermittel sowie ein Eigenanteil sollen die Finanzierung sichern

Das Nordportal.

Obwohl sich das Nordportal im Gegensatz zum bereits sanierten Südportal unterm Dach befindet, also im Inneren eines Anbaus an der Kirche auf der Seite zum Pfarrhof, hat der Zahn der Zeit daran genagt und eine Auffrischung tut Not. Beide romanische Portale sehen einander ähnlich. Das Südportal war von der Restauratorin Birgit Mühler restauriert worden, die nun auch die Erneuerung des Nordportals übernimmt. Das kann direkt an der Kirche geschehen, weil das Portal wegen der vorhandenen Überdachung nicht ausgebaut werden muss. Das Südportal hatte abgebaut und im Atelier erneuert werden müssen.

Eine Weltmeisterin in Kitzen

Lysann Rücker

Lysann Rücker aus Wuppertal ist Weltmeisterin, Europameisterin und Deutsche Meisterin im Solo-Irish-Dance. Zusammen mit der Göhrenzer Fiddle Folk Family  war sie jetzt zum Konzert in Kitzen. Anknüpfend an die hervorragend besuchten Open-Air-Konzerte des Sommers 2017 zog es auch am letzten Juni-Sonnabend rund 100 Besucher in den idyllischen Pfarrhof an der Kirche St. Nikolai. Das Konzert gepaart mit dem Tanzauftritt der jungen Wuppertalerin gehörte zu Angebot des Fördervereins der Kirche. Die Fiddle Folk Family aus der örtlichen Nachbarschaft ist ja keine unbekannte Gruppe in Kitzen, hatte hier schon Auftritte. Aber erstmals sangen Bettina und Andreas Klingner mit ihren Söhnen Simon und Stephan (Felix, der Jüngste, war verhindert) in Kitzen unter freiem Himmel. „Auf Wunsch eines einzelnen Herrn“, wie Fördervereinsvorsitzende Ingrid Riedel lachend erklärte. Beim vorherigen Auftritt in der Kirche war es so kalt gewesen, dass Andreas Klingner nur mit Mühe die Finger in Schwung brachte, um in die Saiten der Gitarre zu greifen.

Simon, Andreas, Stephan und Bettina Klingner – die Fiddle Folk Family

Das Konzert in der lauen Abendluft bei Weiß- und Rotwein bot sich natürlich für etwas Besonderes an und das war der Auftritt von Lysann Rücker. Auf einer einen Quadratmeter großen Tafel steppt sie zu irischer und amerikanischer Folk Music, was das Zeug hält. „Meine Oma, die in Halle lebt, hat zu mir gesagt, dass ich doch mal versuchen sollte, meine Tänze live zum Konzert einer Band zu zeigen“, erzählte die junge Frau. Sie habe danach gegoogelt und stieß auf die Fiddle Folk Family und deren Musik. Über Stephan Klingner kam der Kontakt zustande und man fand schnell zu einer Zusammenarbeit. Glaubt man dem Internet, dann führte die sogar bis nach Dubai. Ein Scherz allerdings, Lysann hat zwar im Wüstenstaat gesteppt, ab die Musik der Fiddle Folk Family wurde dazugepackt. „Sieht aber echt aus“, meinte Andreas Klingner lachend. Für dieses Video aus dem Pfarrhof Kitzen waren sie aber wirklich zusammen: Konzert in Kitzen

Und noch ein paar bildliche Impressionen vom Konzert:

Verein bekommt Spende von Gastransporteur

Ralf Borschinsky überreicht den Scheck an Ingrid Riedel.

Das Konzert mit dem Leipziger Chor Gospel Changes Ende Mai brachte nicht nur eine riesige Stimmung in die Kitzener Kirche, sondern auch zusätzliches Geld, das für die weiteren Sanierungsarbeiten verwendet werden kann. Die Spende über 200 Euro hat etwas mit Arbeiten zu tun, die derzeit auf Feldern rund um Kitzen zu beobachten sind. Dort werden Trassen für Gasleitungen vorbereitet. Im Moment nehmen noch die Archäologen die Abschnitte unter die Lupe, in denen Gasleitungen verlegt werden sollen. Diese Aufgabe obliegt dem Unternehmen ONTRAS Gastransporte GmbH. „Wir halten es in unserer Firma so, dass wir Vereinen in Orten, in deren Nähe wir bauen, eine kleine Spende zukommen lassen“, sagte ONTRAS-Pressesprecher Ralf Borschinsky und überreichte einen symbolischen Scheck an die Vorsitzende des Fördervereins Kirche Kitzen Ingrid Riedel. Dass es diesen Scheck ausgerechnet bei diesem Konzert gab, war nicht zufällig, denn Borschinsky ist eine der Stimmen in dem Gospelchor. Neben dem Förderverein bekamen zudem noch der DRK Kreisverband für ein Betreuungsprojekt in Wiederau sowie der Elster-Chor Pegau einen Scheck in derselben Höhe. Bei allen drei Spendenempfängern war die Freude natürlich groß.

Musik gab es natürlich auch noch reichlich. Chorleiter Maik Gosdzinski hatte die Damen und Herren des Chores wieder hervorragend eingestellt und führte sie zu einer ausgezeichneten Performance. Lediglich mit seiner Klavierbegleitung bot Gospel Changes sein Repertoire dar und animierte zum Mitmachen, was das Publikum erst zögerlich, aber später begeistert aufnahm. Wunderbar auch die Solostimme von Therese Galetzka.

Der Gospel-Changes-Chor in der Kirche Kitzen – links am Klavier Maik Gosdzinski, rechts Therese Galetzka.

Ein wunderbarer Tag

Der Tag des offenen Denkmals am 10. September 2017, an dem der Förderverein nun schon traditionell beteiligt ist, gestaltete sich für den Förderverein als eine wunderbare Veranstaltung. Führungen in der Kirche, das Konzert mit dem Hardtchor aus Zwenkau und das gesellige Beisammensein im Pfarrhof verfehlt nicht ihre Anziehungskraft. Zeitweise vereinte der Tag gleichzeitig mehr als 100 Menschen an der Kirche. Herausragend auch der ökumenische Gottesdienst, der zum Auftakt des Tages gefeiert wurde.  Begangen wurde an dem Tag auch das zehnjährige Bestehen des Vereins sowie das Jubiläum 920 Jahre Kirche Kitzen. Außerdem beging Siegwald Bielesch, einer der Initiatoren des Fördervereins, seinen 80. Geburtstag.

Einige Impresionen des Tages:

Der Auftritt des Hardtchores in der Kirche zum Tag des offenen Denkmals. (Foto: Karola Modl)

Die Besucher fühlten sich wohl auf dem Pfarrhof.

Zeit für gute Gespräche.

 

Ein besonderes Ständchen brachten die Tänzerinnen für Siegwald Bielesch.

 

Mit dem Sonnenuntergang war der Tag noch lange nicht zu Ende.

Feiner Rock im Pfarrgarten

Ein wunderbares Ambiente bot sich zum abendlichen Konzert mit Tino Standhaft und Norman Daßler im Pfarrhof der Kirche.

Das dritte Freiluftkonzert des Fördervereins in diesem Sommer war erneut ein erfolgreicher Abend. Wieder war auf den Wettergott Verlass. Mehr als 100 Besucher waren am 19. August in den Pfarrhof der Kirche Sankt Nikolai in Kitzen gekommen, genossen das wunderbare Ambiente des beleuchteten Hofs in der hereinbrechenden Dämmerung. Bei dem einen oder anderen Glas Wein, Fettschnitten und Wienern stimmten sich die ersten schon gut eine Stunde vor Konzertbeginn auf den Abend ein,

Gut besucht war das dritte Freiluftkonzert dieses Sommers.

Dieses Mal gab es feinen Rock der 1960er und 1970er Jahre, dargeboten von Tino Standhaft  und Norman Daßler. Die beiden Rockmusiker aus Leipzig entlockten ihren Gitarren Klänge, die Größen der Rockgeschichte, lebende wie schon verstorbene,  auf die kleine Bühne brachten. Titel von Eric Clapton, Jimmy Hendrix oder Neil Young erklagen genau so wie Songs der Rolling Stones oder von Creedence Clearwater Revival (CCR). Letztere kamen mit Proud Mary zur Geltung. CCR hatte den Titel 1969 veröfffentlicht. Ein Jahr später griffen auch Ike&Tina Turner sowie Elvis Presley den Titel auf. Tina Turner sorgte in den 1980er Jahhre noch einmal für einen Neuauflage. Laut Rockmagazin Rolling Stone belegt der Sonng unter den 500 besten Rocksongs aller Zeiten Platz 155.

Tino Standhaft (r.) und Norman Daßler

Tino Standhaft gab dem Lied wie bei allen anderen Titeln eine eigene Note und seinem Begleiter Norman Daßler immer wieder die Chance, sein fantastisches Gitarrenspiel erklingen zu lassen. Ebenso großartig zelebrierten sie einen der bekanntesten Titel von Mister Slowhand Eric Clapton – Layla. Nicht weniger eindrucksvoll präsentierten sie Neil Youngs Nummmereins-Hit Heart of Gold.

Fast zweieinhalb Stunden lang unterhielten Standhaft&Daßler das Publikum im Pfarrhof, und erst mit einer ordentlichen Zugabe durften sie sich verabschieden.

Tino Standhaft spielte und sang die alten Rocktitel auf eigene, aber eben wunderbare Weise.

Norman Daßler begeisterte das Publikum mit seinem großartigen Gitarrenspiel.

Dixieland im Pfarrhof am 30. Juli 2017

Die Old Fair City Stompers im Pfarrhof Kitzen beim Konzert am 30. Juli 2017.

Was für ein Abend. Das Wetter hielt. Ein paar Wolken zogen über den Himmel, aber kein Regen weit und breit. Um 19 Uhr noch immer Temperaturen von deutlich über 20 Grad. 120 Besucher fanden den Weg in den Pfarrhof zum Freiluftkonzert mit den Old Fair City Stompers aus Leipzig.  Die Uralt-Dixieland-Formation hielt, was sie versprach. Der New-Orleans-Stil kam an bei den Gästen. Die acht Musiker, angeführt von Udo Bayer, der nicht nur das Banjo zupfte und für den Gesang verantwortlich zeichnete, sondern auch launig durch die musikalische Reise führte. Dabei zeigten die Stompers jede Menge Humor. Witzig, zum Mackie-Messer-Song den Text zu singen: An der Saale hellem Strande …

Bemerkenswert noch: An der Klarinette überzeugte Gerhard Collini. Bemerkenswert deshalb, weil der Mann im Dezember 90 Jahre alt wird, aber noch ausreichend Puste hat und hervoragende Motorik in den Fingern, um das Instrument wunderbar zu spielen. Und der auch im hohen Alter die Standhaftigkeit hat, mehr als zwei Stunden auf der Bühne zu stehen. Hut ab und tiefe Verbeugung!!

Gerhard Collini, fast 90 Jahre alt, an der Klarinette.

120 Besucher waren begeistert von den Stompers.

Udo Bayer am Banjo führte launig durch das Programm.

Klaus König an den Drums.

Kabarett mit Stefan Linke

Passt zu einem Samstagabend – Kabarett mit Stefan Linke. Wortakrobatisch wie sein Vorbild Hansgeorg Stengel, den er auf der Bühne aufleben lässt, setzt er dem Publikum  zu. Die Sprachschluderein greift er ebenso auf wie einst Stengel. Beim Bäcker lässt er sich allen Kuchen aus der Auslage einpacken und auf die Forderung der Verkäuferin nach 40 Euro legt er 80 Cent hin. „Steht doch hier: Alle Kuchen 80 Cent!“ Politik bekommt ihr Fett weg, egal ob Kanzlerin Merkel oder der britische Brexit. „an Worten satt“ heißt das Programm, mit dem er am 22. April 2017 in der Kirche Kitzen auftrat. Gesicht und Hände sind beim Kochen seines kabarettistischen Eintopfs ständig in Bewegung. Da bleibt denn auch kein Auge trocken beim Blick auf Mimik und Gestik und kein Wort ungehört. Schaut euch das Gesicht an!