Mehr als 30 000 Euro vom Land

ngrid Riedel (l.) und Birgit Mühler freuen sich über den Fördermittelbescheid, den Staatssekretär Günther Scheider überrreicht hatte.

Ingrid Riedel (l.) und Birgit Mühler freuen sich über den Fördermittelbescheid, den Staatssekretär Günther Schneider überrreicht hatte.

Die Summe ist nicht rund, aber ein ordentlicher Betrag. 30.707 Euro bekommt der Förderverein für die Kirche Kitzen aus den Kassen des Freistaates Sachsen. Prof. Günther Schneider, Staatssekretär im Innenministerium, machte vor wenigen Tagen in Kitzen Station und überbrachte den entsprechenden Fördermittelbescheid. Zusammen mit Eigenmitteln soll das Geld laut Ingrid Riedel, Vorsitzende des Fördervereins, jetzt für den Anstrich der Decke im Kirchenraum sowie für die weitere Sanierung des Nordportals eingesetzt werden.

Der linke von den beiden Farbtönen soll künftig für die gesamte Decke angewendet werden. Dazu gehören auch die grünen und braunen Elemente.

Wie die Decke farblich aussehen soll, war ja lange diskutiert worden. Wie Restauratorin Birgit Mühler während der kleinen Veranstaltung zur Übergabe des Fördermittelbescheids sagte, gibt es jetzt mit der Denkmalschutzbehörde Einigkeit. Die Decke wird einen hellen grauen Farbton bekommen. Dazu waren jetzt vier kleinere Probeanstriche über der Orgelempore in verschiedenen Grau- und Weißtönen hergestellt worden. Bei näheren Untersuchungen war festgestellt worden, dass nicht das noch jetzt zu erkennende Braun der originale Anstrich ist. Birgit Mühler sagte, man habe darunter hellere Farbgebung gefunden. Um einen noch besseren Eindruck davon zu bekommen, wie die Kirche mit dem hellen Ton an der Decke aussieht, soll im November ein größerer Teil mit dem ausgewählten hellgrauen Farbton gestrichen werden. Dann wird das alles noch einmal begutachtet, ehe komplett gemalert wird.

Birgit Mühler zeigt den an einer Stelle freielegten früheren Anstrich, der im Farbton als Muster für die gesamte Wandgestaltung dienen soll.

Klar ist ihren Worten zufolge auch, dass die Wände in einem ähnlichen Ton gestrichen werden sollen. Die entsprechenden Muster waren bei Untersuchungen der vorhandenen Farbschichten gefunden worden. Bis zur Wandgestaltung wird allerdings noch etwas Zeit vergehen, weil vorher im kommenden Jahr die elektrischen Leitungen erneuert werden sollen.

Dieses Ornament wurde an der Brüstung der Orgelempore freigelegt und wird ein Element der Farbgestaltung sein.

Was auch immer in der Kirche saniert wird, ohne Fördermittel wird es nicht gehen. Staatssekretär Günther Schneider sagte zumindest zu, dass er das Projekt Kirche Kitzen im Auge behalten und sich dafür einsetzen werde, damit es vom Freistaat weitere Fördermittel gibt. Eine finanzielle Zusage könne er zwar noch nicht geben, aber es sei sein Anliegen, dass die fünf Millionen Euro, die jährlich in seiner Behörde für die Denkmalpflege eingeplant werden, nicht nur großen Schlössern dienen sollen, sondern auch Vorhaben im ländlichen Raum. Das Bild, das er sich bei seinem Besuch in Kitzen vom Sanierungsfortschritt an der Kirche gemacht habe, sei beeindruckend, sagte er.

Die hellen Teile zeigen, wie umfangreich an der Decke das vom Hausschwamm zerfressene Holz ersetzt werden musste.

Ingrid Riedel sieht dem weiteren Fortgang optimistisch entgegen. Besonders auch deshalb, weil es in den neun Jahren, die bereits seit dem Beginn der Sanierung vergangenen sind, jedes Jahr Fördermittel gegeben hat. „Wir haben bislang für die Kirche 850.000 Euro ausgegeben, davon waren 700.000 Euro Fördermittel und 150.000 Euro Eigenmittel, die aus Spenden zusammengekommen sind“, sagte sie. Das Fördergeld stammte aus Fonds der Europäischen Union, des Bundes und des Landes. Geld gab es zudem von privaten Stiftungen. Ausgegeben wurde es für den Dachstuhl, die Fassade, die Decke, die Fenster und für die Patronatsloge. Gerade auf Sachsen habe man immer zählen können, so Ingrid Riedel. Das Land habe auch geholfen, wenn es um notwendige Co-Finanzierungen gegangen sei.

Allerdings geht es im nächsten Jahr um deutlich höhere Summen, die gebraucht werden. Ingrid Riedel sprach von 100.000 Euro, die notwendig seien, um die Elektrik zu erneuern. Wie auch bei anderen Förderungen, muss der Verein dafür stets eigenes Kapital einsetzen. „Das ist jeweils eine große Herausforderung, im Jahr bis zu 20.000 oder gar 30.000 Euro Eigenmittel anzusparen“, sagte Ingrid Riedel.

Spenden sind daher immer willkommen. Kontaktmöglichkeiten und Bankverbindung gibt es hier: Spenden